Über Talmesch
Blick auf Talmesch
Lage:
Die Stadt liegt 18 km südlich von Hermannstadt, an der Mündung des Zoodt/Sadu in den Zibin, und vor dessen Mündung in den Alt. Bahnstation auf der Strecke Sibiu-Bucuresti, wird von der Europastraße E 81 durchquert.
Zu ihr gehören die Dörfer Boita, Talmacel, Lotrioara, Capraret und Rau Vadului.
Kurze Geschichte:
Die Lage Talmesch in der Nähe des Alt hat die Geschichte der Stadt geprägt. In Boita bauten die Römer eine mächtige Burg, die das Ende der hier verlaufenden Altstraße absicherte, die weiter nach Cedonia (Hermannstadt-Hammersdorf), Salzburg und Apulum (Alba Iulia) führte. Ebenfalls zur Überwachung dieser Strecke hatten die ungarischen Könige auf dem Hügel westlich der Ortschaft die Burg Landskrone gebaut und zwar in der Nähe der Chaussee Sibiu-Ramnicu Valcea.
Talmesch wird 1265 als dem Gräfen Konrad gehörig urkundlich erwähnt. 1318 wird sie "Tholmach" genannt. Nach der Ansiedlung der Sachsen war Talmesch das Zentrum des gleichnamigen rumänischen Stuhles. Er umfaßte die Ortschaften Talmacel, Boita, Turnu Rosu, Racovita, Sebesul de Jos und Plopi (existiert nicht mehr). 1453 erhalten die Sachsen der Sieben Stühle das Grenzburgengebiet und verwalten es als Talmescher Filialstuhl bis 1867. 1989 wird die Gemeinde Talmesch zur Stadt erklärt.
Da der einzige Weg in den Süden der Südkarpaten durch Talmesch führt, wurde die Ortschaft Zeuge zahlreicher Kriegsereignisse. Hier zogen während des Krieges zwischen Trajan und Decebal die Römer hindurch; viele Einfälle der Türken Richtung Siebenbürgen verliefen auf dieser Strecke; neben Talmesch formierte Mihai Viteazul 1599 erneut seine Truppen vor der Schlacht bei Schellenberg/Selimbar. 1848 fand bei Talmesch der Kampf zwischen den Truppen des russischen Zaren und der Armee des Generals Bem statt. Dabei ging es um die Kontrolle über den Engpaß des Alts. 1916 spielte sich hier der Kampf der rumänischen Armee um Hermannstadt ab.
Die Stadt zählt ca. 9.400 Einwohner
Kulturell-touristische Sehenswürdigkeiten:
Historische Bilder von Talmesch
Die Ruinen der Talmescher Burg "Landskrone"
1369 wurde die Landskrone dokumentarisch erwähnt. Die Ruinen liegen auf einem Hügel im Süden der Ortschaft Talmesch, der den Engpaß des Alts überragt. Die Burg war Bestandteil des Verteidigungssystems des süd-östlichen Siebenbürgen. Da sie gegen die türkischen Angriffe im 15. Jahrhundert zu schwach war, wurde sie 1483 auf Befehl von Matei Corvin abgerissen.
Zum Rundgang der Landskrone hier ...